Über Nacht im Sand

Gibt es etwas Schöneres, als zum Klang der Wellen einzuschlafen und vom Sonnenaufgang geweckt zu werden?

Costa da Caparica, Portugal

Am Strand zu schlafen kann jetzt von der Bucketlist abgehakt werden und es wird nicht bei dem einen Mal bleiben! Pommes und ich sind gerade für einen knappen Monat in Lissabon und Dank einer super Crew wurde der Plan, eine Nacht am Strand in Costa da Caparica zu verbringen, schnell umgesetzt. Bepackt, als würden wir auf Weltreise gehen, mit Grillzeug und vielen warmen Decken im Gepäck wanderten wir pünktlich zu Sonnenuntergang den kilometerlangen Sandstrand hinunter, bis wir eine geeignete Bucht gefunden haben.
Die Luft war leicht salzig und in ein intensives, gold-rotes Licht getaucht. Die auflandige Meeresbrise pustete uns die Haare um die Ohren und durch die Düne zum Meer hinunter zu rennen setzt so viele Glücksgefühle frei, dass man glaubt, man könnte gar nicht alle Eindrücke auf einmal aufnehmen.
Nachdem wir gegrillt und das ein oder andere Glas portugiesischen Wein "getestet" haben, hat sich jeder in seine Decke eingewickelt.
Wenn man nachts von einer kalten Brise (so kalt wie 16 Grad im Wind eben sein können) gewckt wird, hat man erstmal das Gefühl, die ganze Aktion hätte ihren Zauber verloren - doch ein Blick in den Sternenhimmel nach oben beweist das Gegenteil.








(unbearbeitet)

Morgens, gegen 5, wird es ganz langsam immer heller. Erst kommt wieder dieses magische, rote Licht und lässt den (zu unserem Glück!) Vollmond noch weißer erscheinen. Ich war ständig hin und hergerissen zwischen aufstehen und in der warmen Decke liegen zu bleiben, denn die Nacht hat auf allen Decken und Rucksäcken einen salzigen Dunstfilm hinterlassen.
Doch spätestens als der erste Surfer mit seinem Brett den Strand entlang gejoggt ist, hab ich mich auf Muschelsuche gemacht und die Luft, die nicht erfrischender hätte sein können, in vollen Zügen genossen. In diesem ganz speziellen Licht der Morgendämmerung, was sich in Worten kaum beschreiben lässt, erscheint alles so surreal und friedlich. Der Klang der Wellen und das gleichmäßige Geräusch der Muscheln, die über den Sand streifen ist, glaube ich, die beruhigendste Melodie auf der Welt, die die Natur produziert. Der Kopf wird mit jeder Minute klarer.

Da das Wasser gar nicht so kalt war (Wasser 19 Grad - Luft 19 Grad, schenkt sich nicht viel), war es einfach zu verlockend, einmal in die Fluten zu springen und sich vom Salzwasser durchwirbeln zu lassen.



Das Lager am nächsten morgen, 6:30 Uhr. 





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